4. Oktober 2022
„Elternbriefe!“ Meine Freundin Astrid beugte sich schnaubend vor. „Über Elternbriefe kann ich dir einiges erzählen. Das sind bei uns unformatierte Textungeheuer mit umständlichen Formulierungen, wild durcheinandergewürfelten Themen und ellenlangen Erklärungen. Ich muss die immer fünfmal lesen, bevor ich die wichtigsten Infos herausgefiltert habe.“
Ich nickte bestätigend. Astrid war nicht die Erste, die nicht gerade positiv reagierte, wenn ich das Thema anschnitt. Doch dass sie sich so darüber aufregte, erstaunte mich schon sehr. Denn Astrid ist Mutter von drei quirligen Kindern im Alter von 7, 10 und 12 Jahren und trotzdem immer die Ruhe selbst. Und weil ich schon seit geraumer Zeit für einen großartigen Schulleiter sehr erfolgreich Elternbriefe, Lehrerinformationen und weiteres schreibe, hakte ich nach: „Und wie gehst du damit um?“ „Ich mache mir Kopien und versuche, mit farbigen Textmarkern Ordnung zu schaffen“, war ihre Antwort.
Ich war beeindruckt. Was für ein Eltern-Engagement. Aber ehrlich gesagt, bin ich mir nicht sicher, ob es nicht einfacher wäre, der Schule mal Feedback zu geben … Denn wenn sich meine Freundin Astrid so echauffierte, ging es wahrscheinlich anderen Eltern genauso.
Sie möchten wissen, wie Sie die Elternbriefe an Ihrer Schule oder in Ihrer Kita lese- und elternfreundlicher schreiben können? Hier meine Tipps dazu.
Eines schnell noch vorweg: Ein guter Elternbrief sollte möglichst so aufbereitet sein, dass Eltern das Gefühl haben, ihn unbedingt lesen zu müssen, um alle wichtigen Infos mitzubekommen. Er darf also keinesfalls wie eine Textwüste aussehen! Denn dann bleibt das Auge nirgendwo hängen. Und es kostet Überwindung, ihn überhaupt zu beginnen. Deshalb:
So wird Ihr Elternbrief zu einer nützlichen und wichtigen Information, die Transparenz schafft.